Land der Mythen und Legenden

Nepal ist das Land der Götter und Heiligen, der Mythen und Legenden, zutiefst religiös und verbunden mit Jahrhunderte alten Traditionen.
Unzählige Geschichten berichten von  Wahrheiten und Wundern, von übernatürlichen Kräften und Heiligen, die Nepal zu dem haben werden lassen, was es heute ist und einen der wesentlichen Reize des Landes ausmachen.
Der Alltag der Menschen ist noch heute ganz wesentlich von der Religion und ihrem Glauben bestimmt.
Überall in Nepal, besonders aber im Kathmandu-Tal, findet man unzählige Tempel, Schreine, Klöster und Paläste.
Drei der heiligsten Plätze befinden sich im Kathmandu-Tal: Swayambhu, Pashupati und Boudha, um die sich viele Geschichten und Legenden ranken.

Die Legende von Swayambhu und der Entstehung von Kathmandu

Der Legende nach hatte vor langer Zeit ein weiser Bodhisattva (erleuchtetes Wesen) eine Vision, die sich ihm in einer Meditation offenbarte.
Die Vision zeigte inmitten eines Tales einen großen See, aus dem Lichtfontänen von unvorstellbarer Schönheit emporschossen – der göttliche Ursprung des Adibuddhas – des Urbuddhas, Buddha der absoluten Wahrheit.
Der Bodhisattva machte sich auf den Weg, diesen heiligen See zu finden und jenem Licht zu huldigen. Er fand den See zwischen den Mahabharat Bergen und dem Himalaya – im heutigen Kathmandu-Tal, konnte ihn aber nicht überqueren. Er erkannte, dass nicht er, sondern ein späterer Bodhisattva kommen würde, um das Tal zu öffnen und den See abfließen zu lassen, damit alle Pilger kommender Zeiten diesen Ort höchster Energie besuchen konnten. An die Stelle aus der die Lichtfontänen emporschossen, warf er einen Lotossamen, aus dem alsbald eine wunderschöne Blüte wuchs. In der Mitte der Lotusblüte offenbarte sich in Form eines Lichtstrahls der Urbuddha „Swayambhu“ (der durch sich selbst Seiende).
Jahrhunderte später kam jener Bodhisattva: „Manjushri“. Er war von dem wunderschönen Licht angezogen worden. Manjushri entdeckte in der Mitte der Lotusblüte den sich offenbarenden Urbuddha – Adibuddha.
Aber wie sollte er an diese Stelle des Lichtes gelangen?
Er zog sich in die Berge – in das heutige Nagarkot – zurück, um zu meditieren und eine Lösung zu finden, die sich ihm nach einiger Zeit auch offenbarte.
Manjushri ging an das Südende des Sees und schlug mit seinem Schwert eine Schneise in die Felsen der Mahabharata Berge, so dass das Wasser ablaufen konnte. Er schuf einerseits den Abfluss des heiligen Bagmati Flusses und andererseits fruchtbares Ackerland – das Kathmandu Tal.
Als der See abgelaufen war, entdeckte Manjushri, dass „Swayambhu“ – eine Verkörperung des Adibuddha, sich auf einem Hügel befand. Er errichtete an dieser Stelle einen Stupa, der dem Höchsten Buddha geweiht war und noch immer ist.
Swayambhunath zählt zu den wichtigsten Pilgerstätten in Nepal.

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